Brundibar

Inszenierung der Kinderoper von Hans Krasa

Internationales Gemeinschaftsprojekt mit 62 Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren der Singschule Babelsberg, des Kinderchores an der Erlöserkirche Potsdam und des tschechischen Kinderchores „Jiskricka“, Prag

Projektleitung, Chor, Orchester: Christa Bleyl und Dana Skardova
Regie: Imma Lüning
Bühnenbild, Kostüme, Requisiten, Werbung: Angela Frübing

August 1999 bis Dezember 2000

Aufführungen in Potsdam, Berlin, Frankfurt/Oder, Prag und Theresienstadt.
Das Projekt erhielt 2001 den Adolf-Reichwein-Preis.

Auf verschiedenen Wegen näherten sich die Kinder und Jugendlichen der Theresienstädter Kinderoper. Sie betrachteten Bilder, die Kinder aus dem Theresienstädter Kinderheim gemalt hatten, beschäftigten sich mit Gedichten von Kindern aus dem Ghetto, lasen Artikel aus der Theresienstädter Zeitung „Verdem“ und befragten Zeitzeugen. Es entstanden zahlreiche Bilder und Zeichnungen in den Gruppen der deutschen und tschechischen Kinder und Jugendlichen. Daraus entwickelten sich Ideen und Entwürfe für das Bühnenbild, die Kostüme und die Requisiten. Im Gedenken an die Kinder aus Theresienstadt sollte die Oper märchenhaft und heiter aufgeführt werden, mit Kulissen und Kostümen in leuchtendem Gelb, Rot und Blau.
Mit verschiedenen Gestaltungsvarianten sowie malerischen und grafischen Techniken wurde auf langen Papierbahnen die Stadtkulisse improvisiert, welche dann aus gefärbten Stoffen als variabler Bühnenvorhang genäht wurde. Alle 62 Kinder und Jugendlichen wurden ihrem Alter gemäß in ihrer individuellen Gestaltungsfähigkeit gefördert und in das Gesamtwerk einbezogen.