Abschied von Matjora

Kunstprojekt zur Landes-Russisch-Olympiade 2008 an der Friedrich-Wilhelm-von-Steuben-Gesamtschule, Ricarda-Huch-Straße 23-27, 14480 Potsdam

Projektleiterin: Angela Frübing

Teilnehmer: 18 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 bis 10 sowie die Lehrerin Karin Siemens

10. 12. - 14. 12. 2007

Ausstellung im Foyer und in der Aula der Friedrich-Wilhelm-von-Steuben-Gesamtschule
Eröffnung am 14. 3. 2008

Ausgangspunkt des Projektes war der sowjetische Spielfilm "Abschied von Matjora" von Larissa Schepitko und Elem Klinmow von 1979 (Erstaufführung 1983) nach dem gleichnamigen Roman von Valentin Rasputin. Der Film behandelt ein gesellschaftlich und ökologisch brisantes Thema. Das Wasser der Angara wird für ein neues Wasserkraftwerk angestaut. Die Insel und das gleichnamige Dorf Matjora mit seinen Jahrhunderte alten materiellen und ideellen Werten geht unter. Der Film setzt dieses Geschehen mit emotional ergreifenden, fast apokalyptischen Bildmetaphern um, er gibt bewegende Einblicke in russische Tradition, Lebensart und Mentalität.
Die Schülerinnen und Schüler gestalteten lange schmale Packpapierbahnen (2 x 0,50 m) als Assoziation hängender Filmstreifen zu Collagen, welche eine Installation zur Gestaltung der Aula und des Foyers der Schule ergaben. Feuer und Wasser treffen im Film wiederholt direkt aufeinander. Der Kontrast der beiden Elemente ergab den Grundrhythmus der Installation. Auf den Papiercollagen assoziierten schwarze Balken als Scherenschnitte mit russischen Ornamenten sowie Transparentpapier, durch Feuchtigkeit gekräuselt und gerissen, brennende Häuser, Rauch, Nebel und Regenschleier. Die bildnerische Umsetzung verschiedener Filmszenen in den Collagen widerspiegelte das emotionale Erlebnis des Films durch die Schülerinnen und Schüler.

Das Projekt wurde vom Brandenburgischen Interessenverband Russischunterricht und der Stadt Potsdam gefördert.