Engel

Stürzende

Mein Ausstellungsprojekt in der „Kirche am Weg“ in Dannenwalde gab den Impuls, mich mit Engeln künstlerisch auseinanderzusetzen. Der Innenraum der 200 Jahre alten Kirche ist noch geprägt von Jahrzehnte währender Verwahrlosung und Verfall. Das Relikt eines Epitaphs auf einer Bretterwand gegenüber dem Eingang, einst von einer Engelskulptur bekrönt, bildete den Rahmen für meine erste Engel-Darstellung. Mit der Stürzenden greife ich diesen Gegenstand erneut auf.
Engel überbringen in allen Kulturkreisen und seit vielen Jahrhunderten dem Menschen göttliche Botschaften, welche seine Lebensweise betreffen. Doch heute lassen wir uns kaum noch auf diese himmlischen Boten ein, gebrauchen sie vielfach nur noch als gefällige Dekoration, wobei wir uns vom (Kunst-) Markt oftmals billig bedienen lassen. Dagegen setze ich die Stürzende, sie soll mahnen, diese Botschaften ernst zu nehmen, unsere Lebensweise im Allgemeinen und auch auf Sich-selbst bezogen zu überdenken, um das Leben auf unserer Erde zu bewahren – um nicht abzustürzen.
Die Komposition ist aufgebaut aus geometrischen Formen spitzwinkliger Dreiecke. Strahlen, die Licht sein können, strukturieren den Bildraum und erzeugen Rhythmus und Bewegung. Höhungen durch weiße und farbige Kreiden unterstreichen die Expressivität des Werkes.