DANSE MACABRE

Im mittelalterlichen Totentanz buhlt der Tod um alle Lebenden, gleich welcher gesellschaftlichen Stellung, welchen Geschlechts, Alters und Glaubens. Leben und Tod, Gesundheit und Krankheit wurden als Einheit erlebt. Unsere gegenwärtigen Lebensformen verdrängen dagegen weitgehend Vergänglichkeit und Tod aus unserem individuellen und gesellschaftlichen Bewusstsein.

DANSE MACABRE ist eine zehnteilige Folge figürlicher Darstellungen in tänzerischer Bewegung und Gestik, wobei der Tod in den Rhythmus der Tanzenden hineintritt. Die Bildfolge wird angeführt von Chronos, der antiken Gestalt der Zeit. Den Abschluss bildet Kairos, die antike Gestalt für das Handeln im richtigen Augenblick. Dazwischen agieren Tanzende in Hingabe oder Gegenwehr. Ein Tango sowie Bewegungsformen des Streetdance gehen über in einen sakralen Tanz und münden in einen Schreittanz nach mittelalterlichem Vorbild. Die Vitalität der Tanzenden kontrastiert mit Vergänglichkeit und Tod.

Die Darstellungen mahnen an den Sinn und den Wert unseres Lebens und die Kostbarkeit unserer endlichen Lebenszeit.